Titel

Barbara Liechti • 27. Februar 2024

Die Angst des Unterbewusstsein vor Veränderung

In den Tiefen unseres Unterbewusstseins ruhen Muster und Überzeugungen, die uns oft unbemerkt steuern. Eines davon ist die scheinbare Abneigung gegen Veränderung. Es scheint, als ob unser Unterbewusstsein sich an das Gewohnte klammert, selbst wenn dieses Gewohnte uns unglücklich macht. Die Idee der Veränderung, sei es in Beziehungen oder anderen Lebensbereichen, kann für viele von uns eine unangenehme Vorstellung sein. Statt uns auf den Weg des Wachstums und der Erfüllung zu begeben, entscheiden wir uns oft dafür, in unerfüllten und unglücklichen Beziehungen zu verharren.

Das Unterbewusstsein ist darauf programmiert, uns vor potenziellen Gefahren zu schützen. Es neigt dazu, das Bekannte dem Unbekannten vorzuziehen, selbst wenn das Bekannte uns unglücklich macht. Die Idee der Veränderung birgt Risiken und Unsicherheiten, und unser Unterbewusstsein versucht diese zu vermeiden, um uns zu schützen.

Ein möglicher Grund, warum wir Veränderung oft widerstehen, ist die Angst vor dem Scheitern. Wir fürchten uns davor, dass unsere Bemühungen, etwas zu ändern, nicht erfolgreich sein könnten. Diese Angst kann uns lähmen und uns davon abhalten, überhaupt den Versuch zu unternehmen, etwas zu ändern. Es ist einfacher, in der vertrauten Unzufriedenheit zu bleiben, als sich dem Risiko des Scheiterns auszusetzen.

Darüber hinaus können negative Glaubenssätze und Selbstzweifel unser Verlangen nach Veränderung untergraben. Wir könnten uns selbst sagen, dass wir es nicht verdienen, glücklich zu sein, oder dass wir nicht in der Lage sind, unser Leben zu verändern. Diese inneren Überzeugungen können uns davon überzeugen, dass wir in unseren unglücklichen Beziehungen gefangen sind, ohne Aussicht auf Besserung.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Veränderung nicht unbedingt bedeutet, eine Beziehung aufzugeben. Veränderung kann auch bedeuten, die Art und Weise zu ändern, wie wir unsere Beziehungen wahrnehmen und mit ihnen interagieren.
Es erfordert jedoch Mut und Entschlossenheit, sich der Veränderung zu stellen. Es erfordert die Bereitschaft, sich unangenehmen Gefühlen und Unsicherheiten zu stellen und trotzdem voranzuschreiten. Es erfordert Selbstreflexion und die Fähigkeit, ehrlich zu sich selbst zu sein über das, was wir wirklich wollen und brauchen.

Wir können lernen, unsere Bedürfnisse zu kommunizieren, uns selbst zu respektieren und gesunde Beziehungen aufzubauen. Wir können erkennen, dass das Unbekannte nicht immer etwas Furchterregendes ist, sondern oft eine Quelle für neue Möglichkeiten und Chancen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Veränderung ein natürlicher und notwendiger Teil des Lebens ist. Stagnation führt selten zu Glück und Erfüllung. Indem wir uns der Veränderung öffnen und mutig den Weg des Wachstums beschreiten, können wir uns auf eine Reise begeben, die uns zu einem erfüllteren und glücklicheren Leben führt.