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Barbara Liechti • 24. März 2024

Selbstfürsorge - Post 2 von 2


Viele von uns haben als Kinder gelernt, dass es wichtig ist, höflich zu sein, schön auszusehen und sich zu benehmen.

Als kleines Kind wurde uns vielleicht auch gesagt, wir sollten unsere Bedürfnisse verbergen, anderen gefallen und unseren Ärger oder unser Unbehagen nicht zeigen.


Als so genanntes braves Kind erhielten wir dann Komplimente und die Bestätigung, dass wir ein gutes Mädchen/ein guter Junge sind.

Haben wir uns dann doch einmal anders, als die Norm dies erwartet, verhalten, waren wir "ein schwieriges" Kind. 


Die Erfahrungen, die wir in unserer Kindheit machen, haben einen tiefgreifenden, lebenslangen Einfluss auf unsere Persönlichkeitsentwicklung und unser Verhalten im Erwachsenenalter. Die beschriebene Erziehungsdynamik, die darauf abzielt, Kinder dazu zu erziehen, "brav" zu sein und ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen, ist ein gängiges Muster in vielen Gesellschaften.


Solche Erziehungsnormen können dazu führen, dass Kinder lernen, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu unterdrücken, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Dies kann langfristig zu Problemen wie mangelndem Selbstwertgefühl, Schwierigkeiten bei der Kommunikation ihrer Bedürfnisse oder bei der Beziehungsgestaltung führen.


Das Etikett "braves Mädchen" oder "braver Junge" kann auch dazu führen, dass Menschen ein falsches Bild davon entwickeln, was es bedeutet, erfolgreich oder akzeptiert zu sein. Statt Selbstachtung und Selbstvertrauen zu fördern, kann dies dazu führen, dass sie externe Validierung suchen und sich ständig bemühen, den Erwartungen anderer gerecht zu werden, anstatt ihren eigenen Weg zu finden und authentisch zu sein.


Sonntag, 24.03.2024 folgt Post 2